BMBF - Verbundprojekt
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Vorwort

Bei den meisten Produktentwicklungen besitzt die Fügetechnik eine Schlüsselfunktion. Durch Fügen wird Zusammenhalt geschaffen, was zur Folge hat, dass wesentliche Funktionsprofile des Produkts durch die Eigenschaften der erzeugten Verbindungen und deren Zuverlässigkeit geprägt werden.

Der Auswahl der Fügetechnik für eine konkrete Anwendung muss insofern eine große Bedeutung sowohl im Hinblick auf die angestrebten Bauteilfunktionen als auch im Hinblick auf die wirtschaftliche Bauteilfertigung zugemessen werden. Anforderungen an die Fügetechnik erwachsen dabei weiterhin aus dem Einsatz festigkeitsoptimierter und veredelter Werkstoffe zur Erzielung spezifischer Produkteigenschaften, z.B. in Bezug auf Bauteilfestigkeit und optische Funktionalität. Dies begründet ergänzend zu den Anstrengungen auf dem Gebiet der Materialforschung Entwicklungen auf dem Gebiet der Fügetechnik. Neue Konstruktions- und Fertigungskonzepte bedingen dabei zusätzliche Anforderungen bei der Entwicklung neuer Problemlösungen. Sehr augenfällig wird dies im Bereich der KFZ-Fertigung durch den zunehmenden Trend zum Mischbau und zur Modulbauweise.

Im Rahmen des durchgeführten BMBF-Verbundprojekts „NanoBond“ wurden in Zusammenarbeit zwischen dem LWF und industriellen Partnern Untersuchungen zur beschleunigten Aushärtung von Klebstoffsystemen mittels Erwärmung im Mikrowellenfeld durchgeführt. Die verwendeten Klebstoffsysteme wurden mit ferromagnetischen Nanopartikeln modifiziert. Dadurch war im Mikrowellenfeld eine gezielte Erwärmung der Klebstoffsysteme im Hinblick auf die gewünschte Härtetemperatur bei der Fertigung bzw. die notwendige Temperatur zur Zerstörung der Verbindung bei einer angestrebten Demontage erreichbar. Die Untersuchungen wurden im Wesentlichen bezogen auf die Werkstoffkombinationen Stahl-Kunststoff und Kunststoff-Kunststoff durchgeführt.

Die Gesamtergebnisse der Arbeiten haben ihren Niederschlag in der Entwicklung und Realisierung einer Anlagentechnik zur Mikrowellenaushärtung von Reaktionsklebstoffen gefunden.

Paderborn, im November 2006

Prof. Dr.-Ing. O. Hahn



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